
Gebietsgrenzen und digitale Landkarten
Damit die Standortplanung oder Gebietsoptimierung mit Geomarketing durchgeführt werden kann, muss bei der Planung eine Gebietsstruktur mit Hilfe von Geodaten festgelegt werden. Gebietsgrenzen in Form von internationalen digitalen Landkarten sind dabei ein wichtiger Bestandteil.
Wie sollen Gebietsstrukturen definiert werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gebiete einzugrenzen und zu strukturieren. Die wichtigsten sind die postalischen und administrativen Gebietsgrenzen. Die PLZ8 oder MikroPLZ werden detailliert beschrieben. Daneben gibt es weitere Möglichkeiten, Begrenzungen auf der digitalen Landkarte zu verwenden.
Welche Gebietsgrenzen die richtige Wahl sind, ist immer vom Ziel der geplanten Analyse abhängig. Die unterschiedlichen Gebietsstrukturen haben verschiedene Vor- und Nachteile:
Administrative und postalische Grenzen
Besonders häufig wird in der Marketingplanung für die Werbeverteilung auf administrative Gebietsgrenzen gesetzt. Zu den administrativen Gebieten gehören:
- Stadt- und Landkreise
- Städte und Gemeinden (AGS Ebene (AGS08 oder AGS05)
- Stadtteile
- Regierungsbezirke
- NUTS
Häufiger als die aufgeführten Verwaltungsgrenzen, werden postalische Grenzen verwendet. Gerade im Marketing und in der Vertriebsplanung ist das sinnvoll, da zur Kommunikation (Stichwort Direktmarketing) üblicherweise PLZ Gebiete eine Rolle spielen und auch bei der Gebietsplanung können die postalischen Grenzen einfacher für den Mitarbeiter greifbar gestaltet werden, als bei den administrativen Grenzen. Bei Geomarketing Analysen werden aus den Gründen häufig die folgenden postalischen Grenzen verwendet:
- MikroPLZ (feinräumiger als die offiziellen Postleitregionen. Pro MikroPLZ = ca. 450 Haushalte)
- 5-stellige PLZ Gebiete (feinräumiger als Städte und Gemeinden)
- 3-stellige PLZ Gebiete (vergleichbar mit Stadt- und Landkreisen)
- 2-stellige PLZ Gebiete (eher als grobe Gebietsebene)
Statische Gebietsgrenzen
Die Vorteile der administrativen Gebiete liegen vor allem im operativen Marketing: Jeder ist im Umgang mit der PLZ oder den Stadt- und Landkreisen vertraut. Der Nachteil: Die Gebiete sind nicht homogen und miteinander vergleichbar, da Fläche und Einwohner zum Teil deutlich auseinander liegen (außer bei der MikroPLZ). Statische Grenzen bieten genau das: Rasterdaten bzw. Rasterzellen mit Gebieten, die hinsichtlich unterschiedlicher Faktoren miteinander vergleichbar sind.
Statische Grenzen sind:
- AZ Deutschland Raster
- Data Grid
- Raster-Grid
Internationale Gebietsgrenzen und digitale Landkarten
Zur Darstellung und Verwendung der Gebietsgrenzen werden digitale Landkarten benötigt, die in der Regel in einem GIS (wie zum Beispiel MapInfo) bzw. in einer Geomarketing Software (wie zum Beispiel Map&Market oder easymap office) dargestellt werden. Internationale Gebietsgrenzen unterscheiden sich logischerweise im administrativen und postalischen Bereich. In den Niederlanden gibt es beispielsweise Postcodes die sich im Detaillierungsgrad deutlich von der deutschen 5-stelligen PLZ unterscheiden. Auf arbidatics finden Sie Gebietsgrenzen in Form von digitalen Landkarten für Deutschland, Europa und viel Länder der Welt.